Andacht


„Komm hier herauf“

„Komm herauf, und ich werde dir zeigen, was dann geschehen muss.“ Mit diesen Worten kam die Stimme Gottes zu Johannes, dem Jünger und Apostel Jesu, der auf der Insel Patmos in Verbannung lebte. Es war die Zeit einer grausamen Christenverfolgung, die bald nach Jesu Tod und Auferstehung einsetzte. Genau in dieser Zeit offenbarte sich der auferstandene Jesus seinem Jünger Johannes mit Visionen über die Reiche des Himmels und der Finsternis. Es waren Visionen über das Ende der Welt und das Ende der weltlichen Reiche. Hier erlebte Johannes, sicherlich völlig überwältigt und unerwartet, dass Gott ihm eine ganz eindeutige Bestätigung über seine Gerechtigkeit und sein Reich gab. Auch wenn Johannes im Moment etwas anderes erlebte, durfte er durch die Visionen wissen, dass die Ungerechtigkeit und Macht des Bösen zu Ende kommen würde. (Nachzulesen im letzten Buch der Bibel, der Offenbarung, Kap. 4.)
Johannes hörte die Stimme Gottes, die wie eine Posaune klang, und er sah eine geöffnete Tür am Himmel. Nur indem er dort hinauf stieg, konnte er das Weitere sehen und erkennen. Dabei war er ins Geschehen mitten mit hinein genommen.
Was für Johannes und für die Vollendung der Bibel damals sehr gewaltig und bedeutsam war, kann für uns heute eine Ermutigung auch im täglichen Kleineren sein. Wenn wir von schwierigen oder gar bedrohlichen Situationen umgeben sind, können wir erst einmal innerlich „aufstehen“ und Gottes Sicht der Dinge suchen. Gottes Aufforderung, erst einmal „herauf zu steigen“, dürfen wir genauso wie Johannes auch für uns persönlich umsetzen. Wir können einen Blick in den Himmel nehmen, indem wir Gottes Gegenwart suchen. Und wir können ihm für seine Lösungen und Möglichkeiten vertrauen, die Dinge für uns selber zum Besten hinaus zu führen. Im Glauben an Jesus, den Auferstandenen, haben wir Zugang zu diesen „himmlischen Örtern“. Dann können wir auch das Weltgeschehen und alles, was um uns herum passiert, ganz anders einordnen. Der Gott Israels redet doch auch in diesen schwierigen Zeiten, in denen gerade die Erschütterungen durch unser Land gehen, zu uns. Wenn wir über unsere Ängste herrschen wollen, dann brauchen wir die göttliche Dimension in unserem Leben.



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